Jede Klausurtagung ist eine Investition – auch in finanzieller Hinsicht. Das bedeutet für die organisatorisch Verantwortlichen oft großen Druck. Um dies zu vermeiden und damit Ihre Klausurtagung ein voller Erfolg wird, sollten Sie sich bei der Planung und Organisation der Tagung nicht nur auf die Fragen „wer, wo, wann?“ fokussieren, sondern auch die Frage nach dem „wie – und wie besser nicht?“ für sich beantworten. In unserem Leitfaden mit den wichtigsten Do’s und Dont’s für eine Klausurtagung finden Sie wertvolle Hinweise zu Herangehensweise und Methodik sowie zu psychologischen Aspekten. Selbstverständlich kann unser kleines Handout nur allgemeine Ansätze für die erfolgreiche Durchführung einer Klausurtagung abbilden, gleichwohl kann es Ihnen wichtige Anregungen für den didaktischen Aufbau Ihrer Klausurtagung geben. Sie haben Fragen? Sprechen Sie uns gerne an.
Die Dos erfolgreicher Klausurtagungen:
Vorbereitung
Klausur ist Investition in Zukunft – und damit gut angelegt. Achten Sie auf inhaltliche Vorbereitung (warum setzen wir uns zusammen) und methodische Vorbereitung. Geben Sie den Teilnehmern im Vorfeld die Chance, sich auf Themen einzurichten und mental vorzubereiten.
Beteiligung
Betroffenen zu Beteiligten zu machen: stellen Sie sicher, dass sie atmosphärisch und methodisch das Setting so verändern, dass jeder sich traut, Dinge zu äußern, die im Alltag nicht zu Tage treten.
Abstand
Stellen Sie einen sichtbaren Abstand zum Alltag her. Die Location sollte weit genug weg sein – am besten in einem tiefen Funkloch. Außerdem sollte die Location den Abstand zum Alltag untermauern und stützen.
Perspektivenwechsel
Stellen Sie Perspektiven-Wechsel sicher, in dem Sie immer wieder den anderen Blick zulassen und anbieten – nur so können Sie neue Ideen und Lösungen entwickeln. Wer nur mehr vom Gleichen entwickelt, wird selten zu wirklich neuen Ideen kommen. Fördern Sie den Mut zum Perspektiven-Wechsel.
Störungsfreiheit
Zeiten der Nicht-Erreichbarkeit werden zum Luxusgut unserer Zeit, sichern Sie diesen Luxus ab: stellen Sie wenigstens sicher, dass während den Diskussionsphasen und in Lösungsräumen alle denkbaren Störungen eliminiert sind. Handys dürfen ausgeschaltet werden und Notebooks zugeklappt sein.
Fokus
Fördern Sie Fokus in der Dramaturgie – sich auf ein Thema zu konzentrieren und zu fokussieren kostet uns viel Kraft und ist gleichzeitig eine Wohltat für Geist und Seele.
Die typischen Dont’s:
Die Ballermann-Idee
Klausuren sind keine Betriebsausflüge, Party mit Klausur zu verbinden scheitert oft – feiern ist das eine, an der Zukunft zu arbeiten das andere.
Geiz vor Ergebnis
An der falschen Stelle zu sparen, kann sehr frustrierend sein, trauen Sie sich zu investieren: in eine außergewöhnliche Location, in Vorbereitung, in Methode, in Moderation (wenn die internen Kompetenzen dazu nicht vorhanden sind)
Hahnenkampf
Klausuren sind keine Wettkampfveranstaltungen, „mal schauen, wer sich am besten schlägt und mein Nachfolger wird“ – das sind ungeeignete Zielformeln für Klausuren.
Schaun-Wir-Mal-Syndrom
Sinnlose Klausuren werden als solche auch wahrgenommen, ohne Überschrift kann es zu Macht-Kämpfen kommen, die sich kaum noch einfangen lassen.
Depri-Location
Am besten im Keller, ohne Fenster, stickig und kalt oder? Schauen Sie sich Ihre Klausur-Location immer vorher an, prüfen Sie die Lichtverhältnisse und Helligkeit auch zu unterschiedlichen Tageszeiten.
Feuerwehr-Syndrom
Wenn ich nicht mehr weiter weiß… berufe ich mal kurz ne Klausur ein? Besser nicht! Klausuren sind keine Feuerwehr-Einsätze und leben auch von der mentalen Voreinstellung, sich auf Themen einzustellen – vorzubereiten ist Teil des Ergebnisses.